Dezember:
Mittwoch 13. Dezember 2017: Wanderung auf unserer Markung
Beim Berghüler Schützenhaus haben wir unsere Autos geparkt, und sind zu unserer Wanderung aufgebrochen. Es hatte die Tage davor geschneit und die Wege waren zum Teil vereist. Dies mussten wir bei unserer Wegstrecke auch nach kurzer Zeit feststellen, und haben dann beschlossen, uns der Gefahr des Ausrutschens nicht auszusetzen und wieder umzudrehen. Ein kalter Wind wehte auch und trug zu dieser Entscheidung auch mit bei. Bei unserem Rückweg hatten wir eine wunderbare Sicht auf die Alpenkette. Wir wanderten in den Ort zurück, und die Autofahrer nahmen uns unterwegs auf. Jetzt begaben wir uns ins Sportheim. Hier waren die Tische weihnachtlich gedeckt und wir wurden bereits erwartet. Hier ließen wir das Wanderjahr 2017 mit Glühwein, Essen und Weihnachtsgeschichte in gemütlicher Runde ausklingen.
November:
Mittwoch 15. November 2017: Wanderung rund um das Nellinger Schützenhaus
Bei schon etwas winterlichen Temperaturen sind wir nach Nellingen gefahren und haben beim dortigen Schützenhaus unsere Autos abgestellt. Dieses Schützenhaus war den meisten unserer Teilnehmer unbekannt, außer den Berghüler Schützen selbstverständlich. Hier erwartete uns auch eine Nellingerin, die mit uns mitwandern wollte. Somit hatten wir gleichzeitig eine Ortskundige bei uns.
Bei trockenem und ruhigem Wetter wanderten wir los. Unser Weg führte uns in Richtung Süden aus dem Wald in die offene Landschaft bis zum „Zigeunerhochsträß“ und weiter bis zur ehemaligen Nellinger Ziegelhütte. Das „Zigeunerhochsträß“ führt von Nellingen in Richtung Flugplatz Berneck. Bei der Ziegelhütte war unser Wendepunkt, jetzt ging es wieder zurück zum Schützenhaus, zum Schluss noch an einer etwas größeren Gartenanlage vorbei.
Die meisten Wege waren gut befestigt, und das war uns auch nach dem regenreichen Wochenende sehr angenehm. Zwischenzeitlich kam auch manchmal die Sonne etwas raus, und ließ die schon überzuckerten Bäume und Sträucher in einem goldigen Licht erscheinen.
Da es doch schon ziemlich kühl war – die Temperaturen lagen zwischen 3- 5 Grad, freuten sich die 23 Teilnehmer der Seniorenwanderung auf eine warme Gaststube im Berghüler „Lamm“, wo wir uns zum Vespern angemeldet hatten.
Oktober:
Mittwoch 11. Oktober 2017: Wanderung durch Oberdischingen
Bei schönem, warmen Herbstwetter sind wir über Blaubeuren nach Oberdischingen gefahren, an der Schwäbischen Barockstraße liegend. Oberdischingen ist ebenfalls wie Berghülen noch eine selbstständige Gemeinde mit ca. 2.000 Einwohnern. Es liegt am Rande vom Hochsträß, einem leicht modelliertem Hügelland, das sanft zur Donau abfällt. Wer schon einmal durch diesen Ort gefahren ist, dem ist die großzügig angelegte Herrengasse bestimmt aufgefallen.
In der Ortsmitte trafen wir mit Werner Krettenmeier zusammen, der uns seinen Ort zeigen wollte. Wir begaben uns mit ihm zunächst durch die Herrengasse zur Kastanienallee. Franz Ludwig, Schenk von Castell (1736-1821) hat diese 600 m lange Allee anlässlich des Brautzuges der österr. Erzherzogin Maria Antonia, der 15jährigen Tochter von Kaiserin Maria Theresia, nach Paris am 1. Mai 1770 mit 57 Wagen und 370 Pferden, anlegen lassen. Diese führt direkt in den historischen Ortskern. Die Häuser der sich anschließenden Herrengasse wurden zweistöckig mit französischen Mansardendächern errichtet. Hier wohnten Apotheker, Verwalter, Gerichtsdiener und Handwerker.
1767 ließ Schenk von Castell, welcher auch „Malefizschenk“ genannt wurde, das hufeisenförmige Kanzleigebäude mit Glockenturm errichten, aber auch Zucht-, Besserungs- und Arbeitshäuser für den Ritterkanton Donau erstellen, und verdiente damit sehr gut. Die vom gräfl. Gericht ausgesprochenen Todesurteile wurden der juristischen Fakultät in Tübingen zur Prüfung vorgelegt.
Durch Napoleon veränderte sich die Landkarte, und 1807 zündeten ihm auch entflohene Häftlinge sein neues Schloss im Park an, welches vollständig niederbrannte.
Ein weiterer besonderer Punkt bei unserer Wanderung durch den Ort war die Kirche gegenüber dem Kanzleigebäude, in klassizistischer Bauweise errichtet. Ihr Grundriss hat die Form eines griechischen Kreuzes. Sie gilt als Kleinod Oberschwabens. Im Altarraum fallen die Blicke an die Rückwand, wo monumentale Steinreliefs angebracht sind. Das Geschehen der Passion und Auferstehung sind hier dargestellt, gefertigt von Meister Anton 1510 als Lettner für die Klosterkirche Blaubeuren. Hier endete auch die Führung von Werner Krettenmeier. Wir begaben uns dann noch durch den Park, wo sich heute ein Altersheim befindet. Unser Weg führte uns noch durch den bäuerlichen Ortsteil und eine Strecke am Dischinger Bach entlang, ehe wir wieder zu unseren Autos zurückkehrten.
Auf der Heimfahrt kehrten wir in der Gaststätte „Schillerstein“ noch zum Vespern ein.
September:
Mittwoch 26. September 2017: Fahrt mit dem Blautopfbähnle
Im Februar dieses Jahres wurde unsere Seniorenwanderung kurzfristig wegen Krankheit abgesagt. Diese Wanderung haben wir im September nachgeholt.
Wir sind mit 30 Personen mit dem Blautopfbähnle gefahren, und haben uns dafür die Panoramafahrt ausgesucht. Die Abfahrt war am Blaubeurer Hallenbad am Graben. Es ging zuerst durch das Ried, vorbei am Naturfreundehaus und Klötzle Blei, und dann hinauf zum Aussichtspunkt Panoramaweg. Von hier konnten wir den wunderbaren Ausblick auf die Stadt Blaubeuren, den Talkessel und den gegenüber liegenden Rucken genießen. Das Stück Himmel, welches wir an diesem Standort in Richtung Suppingen erspähen konnten, war dunkel und auch etwas beängstigend. Aber noch schien die Sonne hier. Auf der Rückfahrt ging es durch die Altstadt, Klein-Venedig und an den Blautopf. Als wir den Endpunkt am Hallenbad erreicht hatten, regnete es und jeder versuchte, möglichst trocken ins Auto zu kommen.
Es war eine sehr angenehme Fahrt mit dem Bähnle. Da Blaubeuren allen bekannt war, konnte man diese Fahrt so richtig genießen. Und dabei entdeckte vielleicht einer noch eine ihm bisher unbekannte Stelle in der Stadt.
Wir fuhren zurück nach Berghülen, um im „Ochsen“ zum Vespern einzukehren. Je näher wir nach Berghülen kamen, sahen wir neben der Straße und auf den Feldern, dass es auf der Alb unheimlich geregnet und gehagelt haben musste. Davon hatten wir in Blaubeuren nichts mitbekommen, da hatte es „nur“ ganz normal geregnet. Der eine oder andere der teilnehmenden Senioren musste dann später zu Hause leider auch noch feststellen, dass von dem vielen Wasser auch welches den Weg in seinen Keller gefunden hatte.
Diese „ Seniorenwanderung“ bleibt mit guten und weniger guten Eindrücken weiterhin in der Erinnerung.
Mittwoch 12. September 2017: Wanderung um und durch Ulm-Lehr
Bei sehr windigem Wetter fuhren wir nach Ulm-Lehr. Am Friedhof parkten wir die Autos. Unsere Wanderung führte uns zunächst in die Feldflur, vorbei an einem riesigen Stall für Rinder. Vor uns lag Mähringen und linker Hand das Uni-Gelände. Die Sicht in Richtung Lerchenfeld ist durch 3 sehr große Putenställe verdeckt .Dann führte uns der Weg wieder in den Ort zurück. Hier wurden wir vom zuständigen Pfarrer erwartet.
Die kleine evangelische Kirche, die in ihren Grundzügen gotisch ist, beeindruckt durch ihre vielen Wandmalereien. An der Nordseite ist die Passionsgeschichte dargestellt. Diese Malereien wurden vor ca. 100 Jahren unter dem Putz entdeckt, das letzte Bild aber erst 2003. Es zeigt an der Südseite die 3 Weisen, die Maria und dem Jesuskind Geschenke überbringen. Diese Kirche ist eine Filiale zum Ulmer Münster und ebenfalls eine Marienkirche. Im Chorbogen ist das Weltgericht mit der Tür zum Paradies dargestellt. Auffallend in der Kirche sind der Altar und die Kanzel aus Eichenholz geschnitzt vor 1701. Auch das Taufbecken trägt einen Aufsatz – mit Bildern ausgestattet – aus Eichenholz.
Zum Schluss besuchten wir noch den „Lehrer Garten“. Er wurde im ehem. Friedhof im Mai 2005 eingeweiht. Auf diesem Friedhof fanden seit 1972 keine Bestattungen mehr statt und nachdem die letzten Grabstellen verschwanden, suchte man nach einer neuen Nutzung. Zuerst wurde die Friedhofsmauer (Backsteinmauer) repariert bzw. z.T. erneuert. Jetzt ist dort ein Nutz-, Zier- und Erholungsgarten für die Bürger angelegt, analog dem Kreuzsymbol des Ortswappens, der auch von den Bewohnern des Ortes gepflegt wird.
Den mitgeführten Regenschirm benötigten wir an diesem Nachmittag nicht. Dafür hat uns der Wind ziemlich ausgepustet. Zum Abschluss kehrten wir auf der Heimfahrt noch bei Doris und Helmut Fried zum Vespern ein und beendeten diesen Wandertag in gemütlicher Runde
August:
Mittwoch 9. August 2017: Wanderung bei Mehrstetten
Bei angenehmen Wanderwetter sind wir bis nach Mehrstetten gefahren und haben beim Fohlenhof unsere Autos abgestellt. Hier sind dann die 28 Teilnehmer zu der Rundwanderung gestartet. Sie führte zuerst in das Schandental, durch welches auch die Eisenbahnstrecke Münsingen-Schelklingen führt. Eine kleine Strecke führte unsere Wanderung an dieser Eisenbahnlinie entlang. Dann ging es auf dem ausgewiesenen Rundwanderweg wieder in die Höhe in Richtung Fohlenhof. An dieser Wegstrecke lag auch eine Hüle. Ihr Uferbereich war schön gepflegt, und diese Hüle hatte auch einen hohen Wasserstand. Nach kurzer Wegstrecke hatten wir wieder unsere Autos erreicht. Ursprünglich war die Einkehr im „Fohlenhof“ geplant, aber diese Gaststätte gibt es nicht mehr.
Auf der Heimfahrt sind wir dann in Breithülen in der Gestütsgaststätte eingekehrt.
Juli:
Mittwoch 12. Juli 2017: Wanderung bei Bollingen
Bei Sonnenschein fuhren wir über Bermaringen zum Bollinger Sportgelände. Etwa oberhalb des Sportplatzes haben wir die Autos geparkt, dann begaben sich die 30 Teilnehmer auf die Wanderung. Vor uns lag der alte Schlossberg mit Resten einer ehemaligen Burg. Es war gut, dass wir so gebummelt haben, denn inzwischen hatte sich das Wetter geändert und es begann plötzlich zu regnen. Schnell gingen wir zurück und wir fanden alle unter einer großen Linde Schutz vor dem Regen. Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, begann eine etwas längere Phase der Unentschlossenheit. Sollten wir die Wanderung abbrechen? Schließlich nahmen wir die Wanderung doch wieder auf und wurden auf dem weiteren Weg mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen belohnt. Unser Weg führte in die unberührte Natur in Richtung Loshaldenberg. In der Ferne war ein Schäfer mit seiner Herde unterwegs. Auf der einen Seite unseres Weges fiel das Gelände steil ab ins Kiesental. Es führt hier auch kein Weg hinunter in das Tal. Könnten wir im Tal unten weiter wandern, kämen wir zum Berg „Zuckerhut“.
Auf dem Rückweg war eigentlich noch der Umweg zur ehemaligen Burganlage geplant. Die kleine Burgstelle (ca. 15 x 15 m) liegt auf einem weit ins romantische Kiesental vorspringenden, steilen Felsen. Außer Geländespuren und Schutt von Mauern ist nichts mehr zu sehen. Da durch den zwischenzeitlichen Regen die Zeit schon fortgeschritten war, suchten wir dieses Gelände nicht mehr auf.
Mit dem Vespern im „Ochsen“ in Berghülen fand diese Wanderung ihren Abschluss
Juni:
Mittwoch, 14. Juni 2017: Wanderung bei Berneck
Nur wenige Senioren hatten sich heute am Treffpunkt Brunnen in der Ortsmitte zu unserer Wanderung eingefunden. Einmal war es sehr heiß und zum anderen startete am anderen Morgen die Reise zu unserer Kultur- und Wanderfahrt in die Rhön.
Wir fuhren über Merklingen und Aufhausen nach Berneck. Dort stellten wir in der Nähe der Gaststätte unsere Autos ab und begannen unsere Wanderung. In der prallen Sonne ging es zunächst durch den kleinen Weiler Berneck und alle zog es schnellstens in den Wald, obwohl der Wanderführer die Route etwas anders geplant hatte. Hier ging es auf einen alten Hohlweg etwas abwärts und dann zeigte recht – in Richtung Osten – der Albvereinweg ab, dem wir jetzt folgten. Auf unserem Weg sahen wir verhältnismäßig viele Mondviolen. Aufgefallen ist uns, dass die am Wegesrand stehenden Türkenbundlilien keine offenen Blüten zeigten. Ihre Knospen waren entweder verklebt oder bereits verkümmert. Hoffentlich ist dies nur in diesem Jahr so, denn der Türkenbund bildet eine wunderschöne lila Blüte.
Bald hatten wir auf unserem Weg die Büschelkapelle erreicht. Sie wurde 1847 erbaut auf dem Gelände des Burgstalls der ehemaligen Burg Berneck in einer Höhe von 746 m.. Die abgegangene Höhenburg wurde um ca. 1250 gebaut und war um 1350 bereits wieder aufgegeben worden. Von der Burg sind noch 2 Halsgräber und überwachsene Mauerreste zu sehen und ein Brunnen. Ob dieser von der ehemaligen Burg stammt konnten wir nicht in Erfahrung bringen. In der Kapelle befindet sich eine lebensgroße Madonna von 1730. Wenn man vor der Kapelle steht, hat man einen wunderbaren Ausblick ins „obere Filstal“. Die Gemeinde Deggingen liegt genau darunter.
Von der Büschelkapelle war es nur noch eine kurze Wegstrecke bis zur Gaststätte „Burgruine“. Bei dem herrlichen Sommerwetter kehrten wir in der Gartenwirtschaft ein. Ei angenehmen Temperaturen unter Bäumen, die uns Schatten spendeten, nahmen wir unser Vesper ein und fuhren anschließend wieder zurück nach Berghülen.
Mai:
10. Mai 2017: Wanderung bei der Viehweide und beim Großmannshof
Unsere Fahrt mit PKWs ging zuerst über Merklingen und Widderstall, vorbei an der Baustelle für die neue Eisenbahnstrecke Stuttgart-Ulm zur sog. „Friedrichsburg“, eine ehemalige Viehhütte für die Sommerweide. 1993 wurde das ganze Areal verpachtet und heute ist hier ein Pferdehof für Pensions- und Gnadenpferde. Bei der Wanderung auf der Höhe hatten wir Aussicht auf die Aussiedlerhöfe, die zwischen Oberdrackenstein und Berneck liegen, aber auch Windräder stehen hier. Als wir die Viehhütte, bzw. jetzigen Stallungen erreicht hatten, wurden unter den Teilnehmern Erlebnisse aus früheren Jahren erzählt, die in der Verbindung mit der Viehhütte standen.
Anschließend fuhren wir noch zum Schafstall hinter dem Großmannshof. Auch hier unternahmen wir noch eine kleine Wanderung und konnten uns an der herrlichen Natur bei schönem Sonnenschein erfreuen. Einmal waren es die verschiedenen Grüntöne von Wiesen, Büschen und Bäumen und dann dominierte auch die Farbe Gelb, hier besonders die blühenden Rapsfelder und der voll in Blüte stehende Löwenzahn auf den Wiesen. Aber bei der Wanderung vom Schafstall ausgehend sahen wir auch ein paar kleinere Standorte mit Schlüsselblumen (Badenkele).
Auf der Heimfahrt fuhren wir wieder am Großmannshof vorbei. Das Wirtshausschild befindet sich noch am Haus, aber die Gaststätte „Großmannshof“ gibt es schon lange Jahre nicht mehr. So fuhren wir weiter bis nach Merklingen und kehrten im Gasthaus „Sonne“ zum Vespern ein.
April: Mittwoch, 12. April 2017:
Wanderung bei Wittlingen
Bei schönem Frühlingswetter machten sich über 30 Senioren auf den Weg nach Wittlingen, einem Teilort von Bad Urach. Beim dortigen Sportplatz stellten wir unsere Autos ab. Die Ortschaft Wittlingen mit ca. 1.000 Einwohnern lag vor uns in einer Mulde auf einem früheren Vulkan. Am gegenüberliegenden Hang ziehen sich die Häuser den Berg hinauf. Es ist dort eine schöne Wohnlage am Südhang. Im Westen konnten wir in der Ferne eine Felsenmauer erkennen. An unserem Standort wehte der Wind ziemlich stark und kalt, und wir begaben uns in den Wald. Hier war es herrlich, windgeschützt und warm und Frühling. Wir konnten uns an dem zarten, frischen Grün der sich entwickelnden Blätter erfreuen und an den vielen Frühblühern. Der Waldboden war auf großen Flächen mit den weiß blühenden Buschwindröschen, eine Anemonenart, bedeckt. Daneben fanden wir den Wald-Sauerklee, die Frühlingsplatterbse, Scharbockskraut, letzte Blüten vom Huflattich und Schlüsselblumen. Letztere besonders auch außerhalb des Waldes auf der Wiese. Auch die frischen Blätter vom Aronstab mit ihrer besonderen Form fanden wir.
Unterwegs begegneten wir auch einem Förster an der Stelle, an der am Wegesrand 4 große (!) Lärchenstämme lagen. Er erklärte uns, dass diese Bäume zwischen 120 – 140 Jahre alt geworden sind. Leider haben wir ihn nicht nach der Bewandtnis der „Kaisereiche“ befragt. Diese Eiche, an der wir auf unserer weiteren Wegstrecke vorbeikamen, stand am Mittelpunkt einer Kreuzung. Hier trafen fünf Wege zusammen. Einer davon führte auch zur Burgruine Hohenwittlingen. Wir entschieden uns aber für den Rückweg zum Sportplatz. Außerhalb des Waldes spürten wir den kalten Wind wieder und begaben uns schnell zu unseren Autos.
Auf der Heimfahrt kehrten wir im „Lamm“ in Wittlingen zum Vespern ein.
Wohlbehalten kehrten wir nach Berghülen zurück. Eine schöne Frühlingswanderung lag hinter uns.
März:
08. März 2017 – Wanderung im Kleinen Lautertal
Eine stattliche Anzahl Wanderer hatte sich am Brunnen eingefunden, war doch die Februar-Wanderung wegen Erkrankung des Wanderführers ausgefallen.
Bei trockenem Wetter fuhren wir über Wippingen hinunter nach Lautern. Am Friedhof parkten wir unsere Autos. Wir wanderten an der Lauter entlang bis zu ihrem Ursprung, dem Quelltopf mit dem wunderschön klaren Wasser. Als wir am ehemaligen Café vorbeikamen, erzählten unsere 3 gebürtigen Bermaringer Senioren aus ihrer Kinder- und Jugendzeit, in welcher sie sonntags sehr oft nach Lautern gelaufen sind. Sie mussten ja nur den Berg hinunter. Auf unserem weiteren Weg sahen wir im Garten vom Gasthaus „Lamm“ schon die ersten Frühlingsblüher (Schneeglöckchen, Winterlinge und auch Märzenbecher). Wir bogen von der Landstraße nach Bermaringen ab ins Lange Tal und nach kurzer Zeit konnten wir blühende Märzenbecher am Nordhang hinauf sehen. Sie begleiteten uns den ganzen Weg, allerdings waren es auch noch viele Knospen, sodass in ein paar Tagen die Blumenpracht sicher noch schöner und voller sein wird. Als ein Forstweg in unseren Talweg einmündete, wechselten wir auf diesen und gingen in halber Höhe am Hang wieder zurück in Richtung Lautern. Auch auf dieser Wegstrecke konnten wir uns an den schön weiß leuchtenden Frühlingsblühern erfreuen. Als wir auf den ausgewiesenen Albvereinsweg trafen, ging es in 2 Kehren etwas steil hinab und wir waren wieder am Gasthaus „Lamm“. Auf den letzten Schritten zu den Autos spürten wir die ersten Regentropfen.
Es war eine schöne Wanderung in unserer unmittelbaren Nähe und trotzdem etwas Besonderes, denn so oft besucht man doch nicht Lautern.
Februar:
Leider musste die Februar – Wanderung wegen Erkrankung des Wanderführers ausfallen. Diese Wanderung wurde im September nachgeholt. Dort steht auch der Bericht.
Januar:
Fahrt nach Stuttgart zur Ausstellung „Die Schwaben“
Am 15. Januar 2017 unternahm die Albverein-Seniorengruppe eine Fahrt nach Stuttgart zu der dort stattfindenden großen Landesausstellung „Die Schwaben – zwischen Mythos und Marke“. Diese Sonderausstellung geht dem Mythos Schwaben auf den Grund und zeigt die Bewohner des Schwabenlandes im Laufe ihrer Geschichte immer wieder neu.
Mit 26 Teilnehmern, darunter 3 Gäste aus Suppingen und 2 aus Seissen, fuhren wir am Nachmittag mit dem Bus nach Stuttgart zum Alten Schloss. Hier wurde jeder Teilnehmer unserer Gruppe mit einem sogenannten „Audio-Guide“ ausgestattet (Kopfhörer mit Lautsprecher). Dadurch waren die Erklärungen unseres Führers sehr gut verständlich. Nun konnte unsere Zeitreise beginnen.
Der Mythos vom „Schwäbischen Zeitalter“ wurde bereits vor fast 2000 Jahren in der Blütezeit der Staufer begründet, zahlreiche Kunstschätze aus dem Mittelalter bezeugen dies. Im Fokus stand damals die Bischofsstadt Konstanz. Waren mit schwäbischem Qualitätssiegel wurden bereits um 1500 von Augsburg aus in die ganze Welt geliefert. Der Münsterbau von Ulm im 14./15. Jhd., vollendet um 1890 mit dem Turm, setzte neue Maßstäbe in der Baukunst. Die Freie Reichsstadt Ulm in ihrer damaligen Blütezeit wurde durch den Münsterbau in aller Welt berühmt. Ein Modell des Münsters, erstellt aus Legosteinen war hierzu in der Ausstellung zu besichtigen. Schwaben ist auch das Land der Dichter und Denker. Schiller, Hegel, Daimler, Bosch – um nur einige herausragende Köpfe zu nennen – bewegten mit ihren Ideen das „Ländle“ und die Welt und tut es immer noch. Baden-Württemberg ist heute das am stärksten industrialisierte Bundesland in Deutschland. Maschinen- und Fahrzeugbau, Elektro-, Textil-, Spielwarenindustrie u.v.m. zeugen vom schwäbischen Fleiß und Erfindergeist.
Zu all den schwäbischen Leistungen und Eigenschaften gab es in der Ausstellung viele Exponate zu sehen, z.B. zum Thema Spätzle: Spätzles-Schaber, -Bretter, -Pressen, -Reiben, -Drucker und –Seiher.
Spätzle, Kehrwoche, der schwäbische Dialekt – es gibt viele Dinge und Eigenschaften, die als typisch schwäbisch gelten und so das Schwaben-Klischee beinhalten. Viele dieser Dinge wurden durch die Medien und Marketing zu Markenzeichen, auf die wir mit Recht stolz sein dürfen.
Mit vielen alten und neuen Eindrücken und Erkenntnissen über die Schwaben fuhren wir anschließend wieder in unser schwäbisches Heimatdorf zurück. Es war ein sehr interessanter Ausflug für uns Schwaben und Nichtschwaben, und wird uns sicher in schöner Erinnerung bleiben.
Zum Abschluss vesperten wir noch im „Ochsen“.